Trailer
SYNOPSIS
Drei Akteure der freien Marktwirtschaft übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und nachfolgende Generationen: Sie wirtschaften nachhaltig. Der Film blickt auf Karrieren von erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern in unterschiedlichen Stadien, die lokal, national und international agieren und Markt und Moral vereinbaren.
FAIR TRADERS geht der Frage nach, wie ein Wirtschaftsmodell nach dem Neoliberalismus aussehen kann und zeigt hierzu die Haltung dreier Vorreiter, die tagaus tagein zwischen fairer Bezahlung innerhalb der gesamten Lieferkette, biologischer Produktion und dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft balancieren. Der Film eröffnet so aus einer oft hoffnungslos erscheinenden globalen Situation einen motivierenden möglichen Ausweg und rückt Ethik und Nachhaltigkeit als Faktoren für den Erfolg ins Zentrum.
Portraits
Patrick Hohmann
Rotkreuz, CH
Gründer Remei AG 1983, Verwaltungsratspräsident, Produktion nachhaltiger Textilien aus Bio-Baumwolle. Träger des Schweizer Nachhaltigkeitspreises prix eco.swisscanto.
Als etablierter Schweizer Unternehmer im internationalen Textilgeschäft baute Patrick Hohmann vor 20 Jahren in Indien und Tansania zwei Grossprojekte der Produktion von Biobaumwolle auf. Er überzeugte Bäuerinnen und Bauern zur Umstellung auf den biologischen Anbau und gewann gleichzeitig in der Schweiz den Grossverteiler Coop, um die Bio-Modemarke Naturaline zu etablieren. Heute gibt er sein Lebenswerk ab. Werden die 8'000 Bio-Baumwollbauern in Indien und Tansania weiterhin auf Kontinuität und Fairness zählen können?
Claudia Zimmermann
Küttigkofen, CH
Inhaberin Bioladen Küttigkofen seit 2016. Bäuerin und Food Waste Aktivistin.
Claudia Zimmermann kündigt, verpfändet ihre Altersvorsorge und eröffnet im schweizerischen Mittelland einen Dorfladen. Sie beweist sich in ethischer Vermittlungsarbeit und erarbeitet sich ihren Weg durch die vertrackte Logistik der landwirtschaftlichen Biosphäre. Dass der Dorfladen strikt Bio-Produkte führt, stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen, fordert hohe Dialogbereitschaft und ermöglicht die Beobachtung des Wandels im kleinen mittelländischen Dorf. Kann die Unternehmerin in der Gegend, die geprägt ist vom Niedergang des Einzelhandels und dem Verlust dörflicher Strukturen, auf Dauer reüssieren?
Sina Trinkwalder
Augsburg, DE
Textilunternehmerin der manomama mit 150 Angestellten seit 2010. Produziert Zero-Waste Fashion und Upcyling-Rucksäcke. Buchautorin, Trägerin Bundesverdienstkreuz 2015 (D).
Bisher als erfolgreiche Werberin tätig, eröffnet Sina Trinkwalder 2010 unter Einsatz ihres gesamten Vermögens ein Textilunternehmen mitten in Augsburg. Mit dem Versprechen gestartet, Leute ohne Chancen am Arbeitsmarkt bis zur Pension zu beschäftigen, führt Sina Trinkwalder heute ein erfolgreiches Unternehmen mit 150 Angestellten. Sie setzt bewusst auf das Zusammenspiel von sozialem Engagement und biologischen Rohstoffen und produziert für grosse Kunden wie DM, Edeka und Real. Nebst dem textilen Social Business stellt sie innovative rezyklierte Produkte her und eröffnet damit neue Absatzmärkte. Wird es mit dieser Strategie gelingen, die Zukunft des Unternehmens zu sichern und ihr Versprechen einzulösen?